traute Zweisamkeit des Brautpaares

Hochzeit auf Schloß Hohenprießnitz | Janine & Bernd

Janine und Bernd zelebrierten am 7. Juli 2018 ihre Hochzeit auf Schloß Hohenprießnitz, einem barocken Kleinod in der Nähe von Leipzig.

Geschichten, die die Liebe schreibt

Eigentlich war die Hochzeit bereits 2017 geplant, jedoch hatte der kleine Louis andere Pläne und drängelte sich einfach mal vor. Diese Ereignisse nenne ich übrigens immer liebevoll meine alljährliche „Quotenschwangerschaft“. Gegen das größte Glück auf Erden hat eine Hochzeitsplanerin einfach keine Chance, egal wie viel Glitzer und Feenstaub sie auffährt.

Rasenfarbe versus Komplettextraktion

Wogegen ich übrigens auch keine Chance hatte, war der extrem trockene Sommer. Der Platz für die freie Trauung war so unendlich ausgedörrt, dass sich einige Koniferen ihrem Schicksal ergeben hatten und als wenig  imposante Trockengebinde ihr Dasein fristeten. Um diese optischen Makel zu beheben gab es nur zwei Möglichkeiten. Entweder grüne Rasenfarbe oder die Komplettextraktion. Ich entschied mich für die nachhaltigere Methode, stampfte hochmotiviert durch den Park und nahm mich dem Elend an. Meine Ausbeute bestand aus 15 eliminierten Koniferen und einer zerrissenen Feinstrumpfhose. Das ist dann wohl das Los einer Hochzeitsplanerin, die es schon gern 200 Prozent hätte.

Vorfreude, schönste Freude!

Während meines Kampfes gegen die Naturgewalten genossen Janine und Bernd die besonderen Momente der Vorbereitungen am Hochzeitstag. Janine hatte das chinesische Zimmer mit Ihrem Mädels in Beschlag genommen. Ihr aufgeregtes Kichern konnte ich schon von weitem hören und beim Öffnen der Tür erblickte ich vier zauberhafte Geschöpfe in einheitlichen Kleidern, die sich einfach rührend um die Braut kümmerten. Dabei gehörte der Prosecco im Gläschen mit gestreiftem Papiertrinkhalm natürlich zur Grundausstattung.

Eine Etage weiter unten, standesgemäß und mondän, wie es den Herren der Schöpfung gebührt, hatte Bernd mit seinen Jungs Stellung in der Bibliothek bezogen. Hier wurde ich mit heroischen Gesten und einem Geheimkoffer, dessen Inhalt sich als Whiskey inkl. Gläser entpuppte, empfangen. Die Stimmung dort war sagen wir es mal so ein wenig gediegener. Hier wurde sich auf den großen Moment der endgültigen Bindung mit kleinen Witzeleien, einem kultivierten Blick durch das historische Fernrohr, gepaart mit einem zufriedenen Schluck aus dem Whiskeyglas, vorbereitet.

Um die verschiedenen Stimmungen der beiden Lager wissend, widmete ich mich mit einem warmen zufriedenen Lächeln wieder meinen eigentlichen Aufgaben – dem Aufbau und der Koordination. Ich liebe es!!!

Der große Augenblick

Nach vier Stunden Vorbereitungszeit war der große Augenblick gekommen. Die Braut schritt die geschichtsträchtigen Treppenstufen hinunter. Unten stand ihr Vater, ergriffen von dem magischen Augenblick und der atemberaubenden Erscheinung seiner Tochter. Tränen standen ihnen beiden in den Augen, sie umarmten sich innig, sammelten sich wieder und traten ihren gemeinsamen Gang an.

Geradezu majestätisch näherten sie sich der Hochzeitsgesellschaft. Der Himmel war blau, die Sonne strahlte mit Janine um die Wette und am Ende des Ganges wartete ein sehr sehr gerührter Bräutigam auf seine Braut.

Eines der größten Highlights der freien Trauzeremonie setzte jedoch der kleine Louis. Er brachte seinen überaus stolzen Eltern nach viel gutem Zureden und den  Ausblick auf große Weihnachtsgeschenke die Trauringe. Herzallerliebst – für diesen Augenblick hat sich das Warten eindeutig gelohnt!

Was danach geschah

Nach dem Ja-Wort folgten zahlreiche Gratulationen, der Sektempfang und nicht zu vergessen der Hochzeitstortenanschnitt. Alle Gäste fanden sich an einer langen Festtafel auf der Terrasse des Schlosses zusammen und genossen angenehme Gespräche mit dem Blick auf den idyllisch gelegenen See.

Von süßen Köstlichkeiten gestärkt startete das frisch gebackene Brautpaar dann das Fotoshooting, während ihre Lieben parallel im Fotobus um das lustigste Bild wetteiferten. Wo wir gerade bei lustigen Bildern sind, ich persönlich glaube, dass die unter sportlichen Höchstleistungen geknipsten Springbilder der Herren unter die Top 10 gehören.

Nach den traditionellen Reden und der Büffeteröffnung verabschiedete ich mich dann von zwei überglücklichen, bis über beide Ohren verliebten Menschen und trat meinen Heimweg an. Auch hier ließen mich die Naturgewalten einfach nicht in Ruhe. Nach 12 Stunden Arbeit musste ich einem todesmutigen Fuchs mit einer Schwäche für unerwartete Gastauftritte auf Bundesstraßen ausweichen. Somit bewahrte ich ihn vor der unumgänglichen Transformation zum Flachfuchs.

Da das Schloß nur ein paar Kilometer von meinem Wohnort entfernt liegt, hörte ich noch das im Geheimbund mit der Brautmutter geplante Überraschungsfeuerwerk. Ich nahm einen Schluck Rotwein und visualisierte aus der Ferne mein Brautpaar glückselig aneinander geschmiegt mit dem Blick zum Himmel. Das Leben ist schön…. und Hochzeiten sind noch schöner!

Fotografie: Marlén Mieth
Floristik: Saltoflorale
H&M: Silke Pala Grobert
Location: Schloß Hohenprießnitz
Catering: DC Catering
Hochzeitstorte: Konditorei Krüsmann
Freier Redner: Henry Marten
Gesang Trauung: Bianca Aristía
Fotobus: Der Fotobus
DJ: DJ WAM
Ballons: balloonfantasy Partyboutique

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